Ausstellung Harry Cock sieht nach Norden
RETTUNG DER ALLTÄGLICHKEIT
Um 1980 begann Harry Cock mit der Auftragsfotografie. Da er in Assen wohnt, erhielt er logischerweise viele Aufträge im Norden der Niederlande. Vorgeblich bestimmten die Auftraggeber den Inhalt und das Aussehen der Fotos. Harry fand jedoch heraus, dass „man selbst das ist, was man auf dem Bildschirm festhält“. Zu dieser Erkenntnis kam er in den Anfängen seiner Karriere als journalistischer und dokumentarischer Fotograf.
„Viele journalistische Themen waren fotografisch uninteressant, aber da ich ohnehin vor Ort war und oft lange auf den 'moment suprême' warten musste, konzentrierte ich mich auf die Dinge drumherum. Der Anspruch, Dinge und Ereignisse festzuhalten, verlagerte sich auf das Persönliche. Ab den 1980er Jahren widmete ich mich dem Führen eines Tagebuchs. Ich nannte die Tagebuchbilder 'Rettung der Alltäglichkeit'.“
Bilder aus den Tagebüchern sind in dieser Ausstellung im Kutschenhaus des Museum Borg Verhildersum versammelt. Die Bilder erzählen von den Veränderungen, die sich im Norden der Niederlande unausweichlich vollziehen.